Insgesamt sind 27 Interessierte anwesend.
Das auf der IG-Homepage einsehbare Protokoll der letzten Sitzung am 11.4.2012 wird ohne Einwände genehmigt.
Der aktuelle Entwurf des Schreibens an das Verkehrsministerium Niedersachsen wird vorgetragen. Inhalt ist das Verbot aus Hannover, die von der Stadt Winsen neu angebrachten Schilder mit Tempo 30km/h innerorts in der Zeit von 22 bis 6 Uhr, die verdeckt sind, zu enthüllen. Dem jetzigen Briefentwurf wird mit 15 Jastimmen – Rest Enthaltungen – zugestimmt. Ferner wird mehrheitlich mit einer Gegenstimme und 5 Enthaltungen beschlossen, diesen Brief auch dem Kreisrat, dem Bürgermeister, den Landtagsabgeordneten aus unserem Landkreis, den Fraktionsvorsitzenden von Stadt und Kreis, dem Stadtrat und der Presse zukommen zu lassen sowie den Brief auf der IGHomepage zu veröffentlichen.
Nächster Tagesordnungspunkt ist ein Bericht vom Treffen am 19.4.12 mit Personen, die das Transparent „Ortsumgehung jetzt“ aufgehängt haben. Teilgenommen hatten vier IG´ler, vier Befürworter einer sofortigen Ortsumgehung, die Ortsvorsteherin sowie eine Gesprächsführung. Auslöser für das Treffen war das Aufhängen der beiden Transparente. Da diese in den gleichen Farben wie die IG-Transparente aufgemacht sind, entsteht der irreführende Eindruck, dass die IG eine Ortsumgehung fordert. Das Treffen verlief angenehm. Beide Seiten machten ihre Sorgen deutlich. Von IG-Seite besteht die Furcht, dass Verkehrsberuhigung gar nicht erst mit Schilderlösungen zur Tempo- und Durchfahrtsbeschränkung sondern durch Ortsumfahrung erzielt werden soll. Die IG befürchtet, dass eine Ortsumfahrung neben dem immensen und kostspieligen Landschaftsverbrauch zusätzlich durch eine Ausweisung als Autobahneckverbindung und die Schaffung angrenzender Gewerbegebiete noch mehr Belastung für Pattensen bedeutet. Von den Befürwortern der Ortsumgehung wurde die Meinung vertreten, dass eine Verkehrsberuhigung schon ein wichtiges Thema ist. Jedoch sollte der Begriff konsensfähig bleiben. Die ablehnende Haltung der IG zu einer Umgehungsstraße würde von Teilen Pattensens als abschreckend angesehen. Ob die beanstandeten Transparente wieder abgehängt werden würden, konnten die beim Treffen anwesenden Personen nicht zusagen. Wichtig ist allen Beteiligten, das Dorf zu einen und nicht zu spalten.
Ein Gegner der Ortsumgehung aus den Reihen der IG hat seine Stellungnahme zu dieser Situation abgegeben. Er sieht uns in der Pflicht, sich für kommende Generationen und für Pattensen gegen einen möglichen Straßenbau zu wehren und sieht die Gefahr, dass die Umgehung Teil der von vielen Wirtschafts- und Verwaltungsverbänden gewünschte Ausbau der A21 werden könnte. Laut Planung soll die Trasse zwar südlicher in Richtung Salzhausen, Toppenstedt, Garlstorf verlaufen. Dort gibt es allerdings gewichtige Gegenstimmen wegen des Forstes und landwirtschaftlicher Flächen. Als Indiz für den möglichen Autobahnausbau der Umgehungsstraße wird die Planung der 50m breiten Eisenbahnschneise im Bereich Süderfeld angeführt. Zudem wird darauf hingewiesen, dass laut Verkehrsgutachten von 2003 die Ortsumgehungsstraße keine Entlastung für die Blumenstraße bringen würde. Im Gegenteil – die Blumenstraße würde von einer Kreisstraße zur Landesstraße hochgestuft, was eine Verkehrsberuhigung noch schwieriger machen würde. Dass das Dorf nicht gespalten werden soll, wird unterstrichen, allerdings steht Jedem seine freie Meinung zu. Anmerkungen aus der Runde erwähnen die schützenswerte Natur u.a. in den Luheniederungen. Es wird berichtet, dass der Landkreis wegen der Widerstände in Luhdorf, Pattensen und Bahlburg eine Nordumfahrung zwischen Pattensen und Scharmbeck u.a. durch die Waldflächen im Fuhrenkamp sucht. Hierfür würden 12 mögliche Varianten geprüft. Aber auch eine Nulllösung steht im Raum. Wiederholt wird die Schilderlösung mit Tempobeschränkung und Durchfahrverbot für Lkw gefordert, wie es auch in anderen Orten möglich ist. Eine Stimme aus der Runde meint, dass man für die Vorzüge des Hamburger Speckgürtels auch Opfer bringen müsste.
Es wird beantragt, über die Ziele und die Haltung der IG zur Umgehungsstraße abzustimmen. Da es wie schon bei vier vorherigen Abstimmungen im letzten Jahr unter den Anwesenden keine Stimmen für eine Umgehungsstraße gibt, findet keine Abstimmung statt. Die Interessengemeinschaft hält an ihrer Einstellung gegen jegliche Umgehungsstraßen fest. Es wird auch von Seiten der IG kein Moratorium zu dem Thema stattfinden. Gehofft wird, dass man mit allen engagierten Pattensern zusammen ein gemeinsames Transparent zur angespannten Verkehrslage gestalten kann. Als Sprecher der Interessengemeinschaft werden neu bzw. wiedergewählt: Anette Rabeler, Andreas Garbers und Philip Meier sowie Gerd Schulz und Michael Gehrdau. Die Abstimmungen verlaufen hierzu mehrheitlich mit geringen Stimmenthaltungen.
Letzte unkommentierte Informationen des Abends betreffen die Möglichkeit des Baus eines Nahversorgers, einer Feuerwehrgerätehauses sowie von drei Wohnhäusern an der Hauptstraße Richtung Thieshope.
Das nächste Treffen der IG soll stattfinden am 13.6.12 um 19:30 Uhr im Landgasthof Maack- Kramer im Saal.